
Eine Schließung des Gesundheitszentrums Meisenheim ist ausgeschlossen – Gesprächsrunde zwischen Landeskrankenhaus und örtlicher Politik
Pressemitteilung
Meisenheim, 25.03.2025
„Eine Schließung des Gesundheitszentrums Glantal ist ausgeschlossen!“, so lautet die klare Botschaft von Dr. Alexander Wilhelm, dem Geschäftsführer der Landeskrankenhaus AöR, sowie seinem Stellvertreter Dr. Thorsten Junkermann in einem gemeinsamen Austausch mit dem örtlichen Landtagsabgeordneten Markus Stein (SPD), Uwe Engelmann (Bürgermeister Verbandsgemeinde Nahe-Glan) und Torsten Wenzel (Erster Beigeordneter der Stadt Meisenheim). Hintergrund des von der örtlichen Politik gewünschten Gespräches waren die vom Landeskrankenhaus angekündigten Schritte bezüglich des Gesundheitsstandortes in Meisenheim.
„Ich begrüße sehr, dass die Kommunikation zu den beabsichtigten Veränderungen in Meisenheim seitens der Geschäftsführung des Landeskrankenhauses von Beginn an offen und transparent lief. In dem gemeinsamen Gespräch konnten wir als lokalpolitische Vertreter noch einmal wichtige Klarstellungen vernehmen, die wir auch in Richtung der Bevölkerung und der Belegschaft herausstellen möchten“, so der Abgeordnete Markus Stein.
Im Wesentlichen, so wurde es in der Runde deutlich, ist es Ziel der Veränderungen, den Gesundheitsstandort weiterzuentwickeln. Der Bestand des Krankenhauses mit seiner Notfallversorgung, des MVZ „conMedico“ und der Pflegeschule in Meisenheim stünden dabei außer Frage, so die Vertreter des Landeskrankenhauses. Als Grund für die Verkaufsabsichten des Landeskrankenhauses verweist Geschäftsführer Dr. Wilhelm auf die somatische Krankenversorgung in Meisenheim, die beim Landeskrankenhaus eine Besonderheit darstellt: „Die Landeskrankenhaus AöR kümmert sich als Träger zahlreicher Einrichtungen in Rheinland-Pfalz originär um die psychiatrisch-psychotherapeutischen und neurologischen Angebote. In Meisenheim werden seit einiger Zeit zusätzlich Angebote für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Orthopädie und Innere Medizin vorgehalten – das ist für uns eine Besonderheit und eine stetige Herausforderung“, sagt Dr. Wilhelm.
So sei es konkret gerade in den somatischen Leistungen schwer, Krankheitsausfälle personell zu kompensieren oder die interdisziplinären Arbeitsabläufe im Haus bestmöglich zu gestalten. „Wenn z.B. ein internistischer Facharzt in Meisenheim ausfällt, gibt es für uns keine Option, auf die Schnelle eine Vertretung zu organisieren – schlicht und ergreifend, da wir als Landeskrankenhaus über ein ganz anders ausgerichtetes Personaltableau verfügen. Hier können andere Träger mit einer somatischen Ausrichtung ganz anders agieren.“
Dass die in Berlin beschlossene Krankenhausreform mit ihren richtigen Zielsetzungen nun einen guten Anlass gebe, solche Veränderungen anzustoßen, betonen die beiden Vertreter des Landeskrankenhauses ausdrücklich. Denn so sei durch Krankenhausreform mit der Spezialisierung von Einrichtungen und der sich hieraus ergebenden Krankenhausplanung des Landes ein Zeitpunkt erreicht, an dem potentielle neue Träger für das Meisenheimer GZG das künftige Leistungsportfolio und ihre Planungen verbindlich mit aufnehmen lassen könnten. „Am heutigen Tage startet das so genannte Interessenbekundungsverfahren. In etwa 4 Wochen dürfte sich zeigen, ob sich andere Unternehmen eine Übernahme des Krankenhauses vorstellen können, oder nicht.“, so Dr. Wilhelm.
Dabei beruhigt eine Aussage die anwesenden Kommunalpolitiker: „Wir sind froh, dass das Landeskrankenhaus keinen Zweifel daran lässt, an der Einrichtung weiter festzuhalten, sollte sich kein Träger finden. Das ist für die Beschäftigten und die Bevölkerung der Region eine ganz wichtige Aussage“, so Uwe Engelmann und Torsten Wenzel. „Was auch passiert, so wurde uns zugesichert: Die Versorgung der Menschen in Meisenheim und der Region bleibt auf hohem Niveau“, nehmen die beteiligten Politiker aus dem Gespräch mit.
„Ich finde es richtig, dass das Landeskrankenhaus frühzeitig Schritte ergreift, um den Standort weiterzuentwickeln – denn auch das wurde klar: Es geht darum, den Gesundheitsstandort durch einen neuen Träger über die neurologischen Angebote hinaus (z.B. bei der Unfallchirurgie oder der Inneren Medizin) noch schlagkräftiger aufzustellen“, so Abgeordneter Markus Stein. Er ergänzt: „Es geht um den Blick nach vorne, um die Sicherung einer weiterhin hohen Gesundheitsversorgung in und um Meisenheim. Das sollte im Interesse aller Beteiligten und der gesamten Region sein.“
Dass der Aufsichtsrat des Landeskrankenhauses zudem einen klaren Auftrag erteilt hat, im Falle eines Trägerwechsels auch auf die tarif- und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Beschäftigten zu achten, ist ein ganz wichtiges Signal an die Bediensteten des Hauses.
Abschließend appellieren alle Anwesenden: „Es darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck erweckt werden, es ginge um die Abwicklung, gar eine Schließung des Gesundheitszentrums. Es geht bei dem aktuellen Vorhaben vielmehr um eine Weiterentwicklung des Standortes zur Qualitätssteigerung auch in der Zukunft. Das muss im Interesse der Beschäftigten und der Bevölkerung immer im Vordergrund stehen. Debatten um die Schließung eines Krankenhauses, das gar nicht geschlossen werden soll, würden dem Ansinnen der Weiterentwicklung mehr schaden, als es voranzubringen“.
Bild (v.l.n.r.): Beigeordneter Torsten Wenzel, Geschäftsführer Dr. Alexander Wilhelm und sein Stellvertreter Dr. Thorsten Junkermann, VG-Bürgemeister Uwe Engelmann, Landtagsabgeordneter Markus Stein
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