Markus Stein (SPD): Rettungswachen im Landkreis – weitere Optionen prüfen
„Die von der Kreisverwaltung in Auftrag gegebene Studie zu den Rettungswachen im Rettungsdienstbereich Bad Kreuznach wirft Fragen auf“, sagt der Landtagsabgeordnete Markus Stein (SPD). Die Analyse prüft zwei Varianten, die eine Verschiebung vorhandener Rettungswachen vorsehen. Stein fragt sich, weshalb nicht auch die bereits Anfang 2020 in den Fokus genommene Variante1,2 einer zusätzlichen Rettungswache im Bereich des Soonwaldes Teil der Studie war.
Überlegungen zu einer Optimierung seitens der Kreisverwaltung Bad Kreuznach als zuständige Behörde begrüßt der Abgeordnete. „Die Studie scheint mir jedoch nur ein Rechenspiel zu sein, an dessen Ende in der Praxis minimale Verbesserungen stehen“, kritisiert Stein. „Vor dem Hintergrund der Kosten, die durch die Verschiebungen der Rettungswachen entstehen, ist der Nutzen gering.“
Zu prüfen sei daher auch, ob die bestehenden Rettungswachen in Kirn, Bad Sobernheim, Meisenheim und Rhaunen durch eine fünfte Rettungswache ergänzt werden können. „Jede Verschiebung vorhandener Ressourcen stellt einen Teil der Mitbürgerinnen und Mitbürger schlechter. Bei einem rein zusätzlichen Standort wäre das nicht der Fall.“ Sollte es trotzdem zu Verschiebungen kommen, müssten entstehende Nachteile durch Vorteile aufgewogen werden, die über die geringen Effekte, die die Studie errechnet, deutlich hinaus gehen.
Um die Situation weiter zu klären, schließt sich der Landtagsabgeordnete dem Vorschlag der SPD-Kreistagsfraktion an, eine Anhörung mit Expertinnen und Experten durchzuführen: „In einem Austausch mit einzelnen Fachleuten wurde deutlich, dass vor einer Entscheidung noch einige Argumente beleuchtet werden sollten – dem käme man mit einer von der SPD-Kreistagsfraktion beantragten Anhörung im Kreistag nach“.
1 Artikel aus dem Öffentlichen Anzeiger Bad Kreuznach vom 28.01.2020
2 Artikel aus der Allgemeinen Zeitung Bad Kreuznach vom 13.01.2021